Wolfram Koch spielt Einar Schleef. „Tod des Lehrers“ und andere Erzählungen aus dem Buch „Die Bande“
Als Meister des Chores hat Einar Schleef mit seinen lautstark brachialen und zugleich hoch sensiblen Inszenierungen auf den Bühnen in Frankfurt und dem Rest der deutschsprachigen Welt für nachhaltige Verstörung gesorgt. Der Schauspieler und Frankfurter „Tatort“-Ermittler Wolfram Koch widmet sich mit Regisseur Jakob Fedler und Ausstatterin Dorien Thomsen nun Schleefs eigenen Geschichten. Einfühlsam und lakonisch umkreisen sie die Welt seiner Mutter, seine Einsamkeit und die Glücklosigkeit der kleinen Leute: Klagende Mutter trifft auf schweigsamen Sohn, ein Zeichenlehrer und Mentor nimmt sich das Leben, Häuser werden gebaut, Ehen zerbrechen, Ausfahrten zum Kyffhäuser gemacht, die Freundin mit einem anderen Mann erwischt. In seinem virtuosen Solo Ich bins deine Mutter versammelt Wolfram Koch vier Episoden aus den 1982 erschienenen Erzählungen „Die Bande“ und Briefe von Schleefs Mutter an ihn.
In Deutsch* Mit: Wolfram Koch * Regie: Jakob Fedler* Ausstattung: Dorien Thomsen * Eine Koproduktion von Ruhrfestspiele Recklinghausen und Schauspielhaus Bochum.
http://www.mousonturm.de/web/de/veranstaltung/ich-bins-deine-mutter
„Gertrud – Familienleben in der Provinz“ unter diesem Titel
wurde 1987 der gemalte Stadtplan Schleefs im Rathaus
Schöneberg (Westberlin) ausgestellt. 20 Jahre später konnten
wir ihn in der Aula der ehemaligen Erweiterten Oberschule „Geschwister Scholl“ in der Kylischen Straße in Sangerhausen betrachten.
Was erzählt uns dieser 250 qm große Stadtplan heute?
Entdecken Sie mit uns das Sangerhausen der 60er Jahre.
Dieter Wrobel und Helmut Loth erzählen.
Eine Gemeinschaftsveranstaltung des Einar-Schleef-Arbeitskreises Sangerhausen e. V. mit dem Verein für Geschichte von Sangerhausen und Umgebung.
Mehr unter: https://www.einar-schleef-arbeitskreis.de/?p=1219
Der Einar-Schleef-Arbeitskreis weiht am 21. Juli 2017 um 14:00 Uhr die neue „Gedankenbank“ im Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz ein.
Der Standort ist unter den weithin sichtbaren Kiefern des Butterberges bei Pfeifersheim.
Mitglieder und Freunde des Arbeitskreises sind herzlich eingeladen, sich an dieser Aktion zu beteiligen.
Dr. Dieter Wrobel, Ehrenmitglied des Einar-Schleef-Arbeitskreises Sangerhausen, trägt Sangerhäuser Geschichten aus Romanen von Einar Schleef vor.
in einer Bühnenfassung von Jakob Fedler
15. Dezember 2017, Kammerspiele
Koproduktion mit dem Schauspielhaus Bochum
– aus dem Tagebuch 1999-2001 (Suhrkamp) und aus Kontainer Berlin (Theater der Zeit)
Nina Hoss liest Einar Schleef
Lesung am Mittwoch, 17.01.2018 um 19.30 Uhr (Einlass), Beginn: 20 Uhr
Eintritt: EUR 8,00
Einar & Bert Theaterbuchhandlung, Winsstraße 72, 10405 Berlin
Nur begrenzte Kapazität an Sitzplätzen, Reservierung per E-Mail info@einar-und-bert.de
in einer Bühnenfassung von Jakob Fedler
15. Dezember 2017, Kammerspiele
Koproduktion mit dem Deutschen Theater Berlin
weitere Termine: Mittwoch, 31. Januar, 19.30 Uhr; Sonntag, 4. Februar, 19 Uhr; Freitag, 16. Februar, 19.30 Uhr
Michael Schmidt
WAFFENRUHE, 1987
(Projektion, 2018)
31.01.18
Volksbühne Berlin am Rosa-Luxemburg-Platz
Fotografie, Projektion, Archiv / Photography, projection, archive
Uraufführung / World premiere
31.01. – 11.03.18
nach Sonnenuntergang / after sunset
Fotografie / Photography: Michael Schmidt
Text / Script: Einar Schleef
Kurator / Curator: Thomas Weski
Michael Schmidt (1945 – 2014) gehört zu den stilprägenden
Künstlern der deutschen Nachkriegsfotografie, der die Motivwelt
seiner Geburtsstadt Berlin tiefgreifend beeinflusst hat.
Das zusammen mit Einar Schleef erarbeitete Buch- und Ausstellungsprojekt
Waffenruhe, das 1987 in der Berlinischen Galerie im
Gropiusbau ausgestellt wurde, spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Mit atmosphärisch verdichteten, ausschnitthaften Schwarz-Weiß-
Aufnahmen von Stadtlandschaften, Naturdetails und Porträts zeichnet
Schmidt ein subjektives Bild der noch geteilten Stadt. Seine
Technik folgt nicht mehr den Mitteln reiner Dokumentation, sondern
formuliert in überraschenden Bildzusammenstellungen das Lebensgefühl
einer Generation kurz vor dem Fall der Mauer.
Schmidt entwickelt eine Welt der Brüche und Lücken, die jeden
Anspruch auf souveränen Überblick ablegt. Zusammen mit einem
Text des Theaterregisseurs und Schriftstellers Einar Schleef
entsteht ein widerspenstiger und vollkommen eigener Blick auf die
Fragilität menschlicher Existenz.
30 Jahre nach der Premiere wird Waffenruhe nun erstmals in Form
einer nächtlichen Projektion auf die Fassade der Volksbühne
gebracht und somit im öffentlichen Raum gezeigt. Die Präsentationsform
wurde im Atelier des Künstlers und unter Mitwirkung von
Karin Schmidt und der Stiftung für Fotografie und Medienkunst mit
Archiv Michael Schmidt entwickelt.